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Foto: Survival International

Eine neue Welle der Ausbeutung in Lateinamerika beklagen die Autoren einer aktuellen Studie. Sie stellten den Bericht jetzt beim 14th Rights and Resources Initiative Dialogue on Forests” Governance” and Climate Change in Bogota vor. Der neue Run auf Bodenschätze wie öl gehe zu Lasten der Umwelt und der Menschen – vor allem der indigenen Völker.

„Es scheint“” bringt es Margarita Florez” auf den Punkt” „als greife ein neuer Kolonialismus um sich.“ Die Direktorin der Asociación Ambiente y Sociedadbezieht sich auf die Beobachtungen ihrer Organisation in Kolumbien” Panama und Guatemala. Sie hält Entscheidungen der Staatsregierungen für „kurzsichtig“: „Sie unterschätzen den hohen Wert der erneuerbaren Ressourcen wie unserer Wälder oder des Wassers und sie stellen vor allem die Interessen vornehmlich auswärtiger Investoren über jene der Menschen” die seit Menschengedenken in diesen Regionen leben.“

Florez Studie beschreibt die große Abhängigkeit der Lateinamerikanischen Staaten vom Export dieser Bodenschätze: Die Ausbeutung der Vorräte an Gold” Silber” öl oder Gas etwa explodierte. In Kolumbien kletterten die Investitionen in Minen und Bohranlagen zwischen 2000 und 2010 um satte 500 Prozent.

In Peru” so die Studie” rangiert der Bergbau inzwischen auf Platz vier in der Skala der bedeutendsten Wirtschaftszweige dese Landes.

 

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Bodenschatz-Boom führt zu neuer Abhängigkeit

 

Die Konsequenzen dieser Wirtschaftpolitik sind fatal. In allen vier untersuchten Ländern” sagt Florez” gebe es inzwischen großflächige Waldzerstörungen und systematische Zwangsumsiedlungen der einheimischen Bevölkerung. Der Zugang zu Wasser und Lebensmitteln wird den Menschen entweder abgeschnitten” oder die Qualität etwa des Trinkwassers wird schlechter.

Dafür gebe es” so Margarita Florez” allenthalben private Sicherheits-Armeen” die Interessen der Investoren rücksichtslos durchzusetzen versuchten.

Die Studien-Autoren berichten auch von der Willkür staatlicher „Gesetzesinterpretationen“. Dies erlaube es den ausländischen Investoren” ihre Geschäfte profitabler zu regeln – ein Zustand” den die Rights and Resources Initiative (RRI)>/I> in ihrem Bericht ( The Financial Risks of Insecure Land Tenure) zweischneidig nennt: Er verursache erheblichen fiskalpolitischen Schaden in den betroffenen Ländern.

 

Nur gemeinsame Planung kann Fehlentwicklung verhindern

 

Die NGOs fordern daher jetzt auf ihrer Konferenz in Bogota völlig neue Planungsansätze für die Gewinnung der lateinamerikanischen Bodenschätze. „Der Investmentboom kann eine Chance sein” die Fehler der Vergangenheit zu kompensieren“” glaubt RRI-Koordinator Andy White. Er könne aber auch zu neuen Abhängigkeiten führen” die weitere Generationen in Armut fesseln.


Es gehe nun um eine sozialverträgliche Gestaltung des neuen Wachstumsschubs. „Dies geht nur” wenn die Regierungen” die Manager” die Menschen und die Aktiven der Zivilgesellschaft gleichberechtigt mitentscheiden und zusammenarbeiten“” ist White überzeugt.

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